Nachtrag am 27.02.2020
Aiways hat in Deutschland eine Übereinkunft mit der Elektronikmarktkette Euronics erzielt, über die der Aiways U5 ab April zumindestens bestellbar sein wird. Ab Mai sollen dann in 30 Euronics Filialen in Deutschland Fahrzeuge für Probefahrten zur Verfügung stehen. Kolportiert war ja in der Vergangenheit das Aiways mit dem Start-up Vehiculum in Deutschland zusammenarbeiten wird. Diese Meldungen erschienen nicht abwägig, da der Aiways U5 in Deutschland zuerst nur per Leasing erhältlich sein soll. Allerdings scheint man nun bei Aiways mit Euronics doch einen Partner vorgezogen zu haben, der über ein breitflächiges Filialnetz in Deutschland verfügt. Und man hat sich zudem entschieden, dass Fahrzeug neben einem Leasingmodell zukünftig auch zum Verkauf anzubieten. Der Verkaufspreis in Deutschland soll übrigends bei 35.000 Euro starten. Zwecks dem Coronavirus ist aber der bereits für April vorgesehene Auslieferungsstart in Deutschland auf den Spätsommer verschoben worden.
Hier geht es nun mit dem Originalartikel vom Dezember 2019 weiter:
Nach NIO, WM-Motor und Xpeng ist Aiways nun das vierte chinesische Elektroauto Start-up, dass mit der Auslieferung seines ersten Fahrzeugs startet. Mit dem Elektro SUV U5 stellt sich Aiways dann auch in direkte Konkurrenz zum Xpeng Motors G3 und dem EX5 von WM-Motor. Bei Aiways ist ja der ehemalige Audi Motorsport Ingenieur Roland Gumpert als Produkt- und Entwicklungschef tätig und damit auch weitestgehend verantwortlich für die Entwicklung des Aiways U5. Eigentlich kam die Beziehung zwischen Aiways und Roland Gumpert über den Supersportwagen Nathalie zustande, an dem sich Aiways Gründer und CEO Gu Feng nicht unerheblich finanziell beteiligt hatte. Gumpert firmiert nun seit einiger Zeit unter GUMPERT AIWAYS AUTOMOBILE GmbH in Deutschland. Der Gumpert Nathalie ist übrigends seit November via der Gumbert Website bestellbar und kann dort für schlappe 407.500 EUR netto (also exklusive MwSt.) bestellt werden.
Deutlich moderater hingegen sind die Preise des Aiways U5, der nun in vier Versionen in China erhältlich ist. In der Basisversion wird es den Aiways U5 in China für umgerechnet rund 25.900 Euro geben, die Top Version Pro+ kostet umgerechnet rund 37.500 Euro. In allen Versionen kommt ein Elektromotor mit 140kW zum Einsatz, der den Aiways U5 ausschließlich an der Vorderachse antreibt. Die Preisunterschiede kommen in erster Linie durch die verbaute Batterieleistung zustande. So wird die Basisversion mit einem Akku ausgeliefert der 53kWh leistet und damit eine Reichweite nach NEFZ von knapp über 400 Kilometern verspricht. Die Top Version Pro+ ist hingegen mit einem Akku mit 83kWh ausgestattet und soll damit mindestens 503 Kilometer Reichweite realisieren. Zusätzlich steht für die Pro+ Version ein Akkupack Erweiterung zur Verfügung, mit der sich zusätzlich 120 Kilometer Reichweite realisieren lassen.
Aiways war ja eines der wenigen chinesischen Elektroauto Start-ups das sich auf der diesjährigen IAA in Frankfurt gezeigt hatte. Das nicht ohne Grund, denn Aiways plant als erstes chinesischen Start-up den Markteinstieg in Deutschland für 2020. Der U5 soll ab dem 2. Quartal 2020 in Deutschland in Stückzahl erhältlich sein und hier in der Basisversion rund 35.000 Euro kosten. Was nach Abzug der neuen Elektroautoförderung einen Preis von unter 30.000 Euro bedeuten könnte. Mit welcher Akkuversion der Aiways U5 nach Deutschland kommen wird, ist bislang noch nicht bekannt. Die Typenzulassung für den europäischen Markt hatte Aiways für den U5 aber bereits im November erhalten und es laufen erste Fahrzeuge für den Export nach Europa in China vom Band. Das Aiways in Deutschland durchaus Chancen hat ist nicht nur dem Preis geschuldet sondern auch dem Know How von Roland Gumpert und der Tatsache das die Entwicklung des U5 zu großen Teilen in Deutschland stattgefunden hat.
Andere Wege wird Aiways in der Vermarktung in Europa beschreiten. Den U5 wird es in Deutschland nur via Leasing geben und nicht zum Kauf. Damit soll langfristig auf ein Mobilitätskonzept gesetzt werden, dass dem zukünftigen Fahrer einige Annehmlichkeiten bescheren soll. So ist geplant, dass zum Beispiel jedes Fahrzeug mit einer sogenannten Akku Notreserve via einer Hotline freigeschaltet werden kann. Damit sollen einem liegen gebliebenen Fahrer eines Aiways U5 zusätzlich 25 Kilometer Reichweite ermöglicht werden. Für das Leasing- und Mobilitätskonzept hat Aiways in Deutschland wohl bereits einen Vertrag mit dem Start-up Vehiculum in Berlin abgeschlossen. Zu welchen Preisen der Aiways U5 final dort im Leasing erhältlich sein wird, ist bisher offiziell nicht bekannt.