Auf dem NIO Day am Wochenende hat NIO nun sein drittes Serienmodell angekündigt, den NIO EC6. Der EC6, der eine Coupe-Version des ES6 ist, wird als das dritte Serienmodell von NIO zukünftig gegen Fahrzeuge wie das Teslas Model Y antreten.
Als Premiummarke platziert NIO den EC6 damit von vorneherein in einem Preissegment, dass mit Sicherheit nicht für den Massenmarkt geeignet ist. Allerdings spendiert NIO dem EC6 diesmal auch eine Performance Version, die ein neues 100 kWh Batterieset und einen Allradantrieb mit einer Systemleistung von satten 544 PS erhält. Mit der neuen Batterie soll der EC6 dann auch eine Reichweite von 615 Kilometern nach NEFZ möglich machen. Lieferbar soll der EC6 ab September 2020 sein, also noch deutlich vor dem Marktstart des Tesla Model Y in China.
Bei der neuen Batterie handelt es sich um einen neuen mit Flüssigkeit gekühlten Thermostat-Akku, der in dieser Form bereits Anfang 2020 in der Facelift Version des NIO ES8 zum Einsatz kommen soll. Auf dem NIO Day wurde dann auch die neue Version des ES8 vorgestellt. Diese wird an verschiedenen Stellen im Außen- und Innenbereich sowie bei Leistung, Reichweite und intelligenten Fahrfunktionen ein Update erhalten. Neben dem angesprochenen 100 kWh-Paket, wird der ES8 bereits auch den neuen Antriebsstrang erhalten und so ab 2020 wie die Performance Version des EC6 dann 544 PS Systemleistung anstatt bisher 430 PS besitzen und im Peak 725 Nm Vortrieb erzeugen. Mit dem 100 kWh Set wird beim ES8 eine Reichweite von etwa 580 Kilometer nach NEFZ möglich sein.
Bis Ende November hat NIO insgesamt knapp über 28.000 Bestellungen für seine beiden bisher verfügbaren Fahrzeuge ES6 und ES8 erhalten. Ausliefern konnte NIO von diesen Bestellungen bis 30. November 17.395 Fahrzeuge. Wobei das Gros der Bestellungen und Auslieferungen zwischenzeitlich den NIO ES6 betrifft. Insgesamt hat sich die Absatzlage bei NIO wieder entspannt. Nach den eher düsteren Zahlen zur Jahresmitte konnte NIO seine Verkäufe seit September wieder kontinuierlich steigern und so ausreichend Cash in die Kasse spülen um weiterhin liquide zu sein. Nach den deutlichen Reduzierungen der staatlichen Förderprogramme für Elektroautos in China Mitte des Jahres, scheinen die Kunden nun wieder Investionsbereitschaft zu zeigen. Weiterhin erhalten Käufer von Elektroautos in den chinesischen Mega Metropolen wie Shanghai oder Peking uneingeschränkt und kostenlos Nummernschilder. Dies scheint Anreiz genug zu sein sich doch für ein Elektroauto zu entscheiden. Anstatt viele Monate auf eine Zuteilung zu warten und zudem noch teilweise bis zu 20.000 Euro nur für eine Nummernschild-Zuteilung bei der staatlichen Auktion für einen Verbrenner zu bezahlen.