Die Gerüchteküche brodelt mächtig bezüglich einer bevorstehenden Übernahme der Fiat Chrysler Töchter Alfa Romeo und Maserati durch den chinesischen Autobauer Geely. Es ist klar, beide Marken würden eindeutig ins Beuteschema des Geely Chefs Li Shufu passen. Und so wurden die Gerüchte durch zusätzliche Berichte in der italienischen Presse noch nachhaltiger befeuert, das FCA (Fiat Chrysler Automobile) dringend auf der Suche nach einem Abnehmer für beide Marken ist und sich in konkreten Verhandlungen mit einem nicht genannten chinesischen Autohersteller befindet.
Der Name Geely wurde dabei so intensiv in chinesischen Social Media Kanälen in diesem Bezug genannt, dass sich die Geely Holding gezwungen sah heute eine Pressemitteillung zu veröffentlichen mit dem Wortlaut:
„Diese Berichte sind grundlos und irreführend. Die Zhejiang Geely Holding Group (ZGH) beabsichtigt nicht, die genannten Vermögenswerte zu erwerben, und hat mit keiner Partei Kontakt aufgenommen oder Geschäftsgespräche geführt.“
Geely Holding Group
Allerdings hatten verlässliche chinesische Quellen erst jüngst berichtet das Geely Chef Li Shufu im Januar wohl in Turin gesichtet wurde und vermutlich sich mit dem neuen Fiat Chrysler Chef Michael Manley getroffen hat. Die Presseveröffentlichung der Holding und die Erfahrungen lassen daher insofern den Schluss zu, dass Geely Chef Li Shufu vermutlich einen ähnlichen Deal als bei seinem mehrheitlichen Aktieneinstieg bei Daimler plant und diese Übernahme eher aus seinem Privatvermögen finanziert.
Es bleibt auf jeden Fall spannend wie sich dieses Thema in den nächsten Wochen entwickelt und ob es sich hier tatsächlich um eine Ente handelt oder nur um eine Verschleierungstaktik der Geely Holding, um weiterführende Gespräche nicht in die Öffentlichkeit gelangen zu lassen.