Suzuki steigt aus dem chinesischen Markt aus

Wir hatten bereits Anfang Mai über Gerüchte zu einem Ende des Suzuki Engagements in China berichtet, diese haben nun eine offizielle Bestätigung erfahren. Der chinesische Autohersteller Changan und bisherige Joint Venture Partner von Suzuki hat angekündigt sämtliche Anteile aus dem gemeinsamen Joint Venture zu übernehmen. Zusätzlich gab es Mitte Juni bereits Berichte in Japan zu einer Entscheidung von Suzuki, den chinesischen Markt mittelfristig verlassen zu wollen. Das bereits seit 1993 bestehende Joint Venture wird damit komplett von Changan übernommen, allerdings soll die Marke Changan Suzuki bestehen bleiben. Ob und in welchem Umfang Suzuki in Zukunft weiterhin Technologie und Teile zuliefern wird, ist zum heutigen Zeitpunkt nicht bekannt. Allerdings soll es zu diesem Punkt ebenfalls Gespräche gegeben haben, die zumindestens eine weitere Versorgung für die bestehende Fahrzeugpalette bis 2023 vermuten lassen. Im Jahr 2023 würde dann ehedem der offizielle Joint Venture Vertrag von Suzuki mit Changan enden und damit für ein dann finales Ende der Marke Suzuki in China sorgen.

Das es beim Autoabsatz in China nicht nur Gewinner gibt, sondern auch Verlierer zeigt diese Nachricht eindeutig. War Suzuki noch bis zum Jahr 2011 einer der erfolgreichsten japanischen Hersteller in China, so ging es in der Folgezeit stetig bergab. Im letzten Jahr konnte das Joint Venture nur noch rund 86.000 Fahrzeuge in China absetzen und hat dabei einen operativen Verlust von umgerechnet rund 12 Millionen Euro eingefahren. Der Absatz zwischen dem Jahr 2010 und dem Jahr 2017 hat sich dabei gedrittelt, in 2010 hatte Suzuki noch rund 250.000 Fahrzeuge in China verkauft. Die Gründe für die Talfahrt von Suzuki in China ist mit Sicherheit in den in China verfügbaren Modellen bzw. bei den Kaufwünschen chinesischer Kunden zu suchen. Die Modellpalette wollte in den letzten Jahren einfach nicht mehr zu den Wünschen der Kunden in China passen. War im Jahr 2010 mit dem Suzuki Swift noch ein Modell im Angebot, dass sich weit über 100.000 mal verkaufen konnte. So bietet die Modellpalette von Suzuki China heute neben Jimny und Grand Vitara nur noch die Neueinführung des Suzuki Ignis an, der mit Sicherheit mit seinen Außenmaßen und Leistungsdetails nicht für eine plötzliche Kehrtwende bei chinesischen Käufern sorgen wird.

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Es ist zu erwarten, dass es auch andere ausländische wie chinesische Hersteller die ausschließlich im Kleinwagen bzw Segment der unteren Mittelklasse unterwegs sind, in China in Zukunft sehr schwer haben werden.

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