Seit 1. April ist in China die sogenannte Dual-Credit Richtlinie in Kraft, die sich insbesondere an die Autohersteller in China richtet, die mehr als 30.000 Fahrzeuge pro Jahr verkaufen. Die neue Richtlinie sieht vor, dass PKW Hersteller von der chinesischen Regierung in ein Bewertungssystem geführt werden und gegebenenfalls mit Strafen belegt werden. Dabei werden ausschließlich Autohersteller bewertet, die mehr als 30.000 Fahrzeuge pro Jahr in China verkaufen. Wobei auch importierte Fahrzeuge für die Bewertung heran gezogen werden.
Die chinesische Regierung verteilt mit der Dual-Credit Richtlinie Punkte für Hersteller die entweder Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und geringen Kraftstoffverbrauch verkaufen oder Plug-In Hybride und Elektroautos verkaufen. Soweit ein Hersteller nicht eine entsprechende Punktzahl erreichen kann, wird er zukünftig von der chinesischen Regierung mit durchaus happigen Strafen belegt. Insofern sind zur Zeit auch alle chinesischen Hersteller bemüht sich im Bereich von Verbrennungsmotoren mit Downsizing was Motorvolumen und Einspritzung angeht zu üben, um hier den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch der verkauften PKW Flotte im Bereich Verbrennungsmotoren deutlich zu senken.
Mit dieser Richtlinie wird auch die Quote für Elektroautos in China eingeführt, was insbesondere viele ausländische Hersteller dazu veranlasst hat in Richtung Elektromobilität kurzfristig neue Joint Ventures in China einzugehen. Beispiele hierfür sind die neuen Joint Ventures von Volkswagen mit JAC oder von Ford mit Zotye. Die Richtlinie wird also mehr oder weniger zwangsläufig die Hersteller dazu veranlassen, mehr Fahrzeuge mit Plug-In Hybrid oder kompletten Elektroantrieb im Programm zu haben und diese Fahrzeuge auch zu entsprechend guten Verkaufspreisen dem Markt anzubieten und zu verkaufen. Denn wer ab sofort nicht ausreichend Fahrzeuge mit alternativen Antrieben in China verkaufen kann, wird zukünftig mit satten Strafzahlungen durch die chinesische Regierung belegt werden.