Mit dem Xiaomi YU7 steigt der chinesische Elektronik-Riese nun endgültig ins Elektromobilitätsrennen ein. Bei diesem Modell handelt es sich um einen knapp fünf Meter langen Elektro-SUV, der dieser Tage in China auf den Markt kommt. Das Xiaomi YU7 kombiniert sportwagenähnliches Design mit modernster E-Auto-Technik und zielt darauf ab, Luxus, Leistung und Alltagstauglichkeit zu einem erschwinglichen Paket anzubieten. Mit einer Reichweite von bis zu 835 km (CLTC) und Motorleistungen von bis zu 690 PS positioniert sich Xiaomi als ernstzunehmender Konkurrent in der Mittel- und Oberklasse der Elektrofahrzeuge. Im Folgenden beleuchten wir die technischen Daten, das Design, Ausstattung und Infotainment, Sicherheitssysteme, Alltagstauglichkeit, Preis & Verfügbarkeit sowie den Vergleich mit dem Tesla Model Y, dem bisher erfolgreichsten Elektroauto in China – und heben besondere Alleinstellungsmerkmale des YU7 hervor.
Die Technischen Daten Xiaomi YU7
Der Xiaomi YU7 wird in drei Varianten angeboten – Standard, Pro und Max – die verschiedene Antriebs- und Akku-Konfigurationen aufweisen. Hier ein Überblick der wichtigsten technischen Daten:
Antrieb und Motorleistung: Die Basis, der YU7 Standard verfügt über einen heckgetriebenen Elektromotor mit 235 kW (320 PS) Leistung. Die YU7 Pro und YU7 Max Modelle besitzen Dual-Motor Allradantrieb: Im Pro leistet das System insgesamt 365 kW (~496 PS), im Topmodell Max sogar 508 kW (~690 PS). Diese Leistungsspitze erreicht Xiaomi durch einen Frontmotor mit 220 kW und einen Heckmotor mit 288 kW im YU7 Max. Das maximale Drehmoment des hinteren Motors beträgt 528 Nm, was für brachiale Beschleunigung sorgt. Der sprintstärkste YU7 beschleunigt in nur 3,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht bis zu 253 km/h Spitze – damit ist er der schnellste SUV unter 800.000 ¥ (ca. 100.000 €) in Sachen 0–100 Zeit.
Akku und Reichweite: Xiaomi verbaut je nach Version unterschiedliche Batterietypen. Standard und Pro erhalten einen 96,3 kWh großen Lithium-Eisenphosphat (LFP)-Akku, während im Max ein 101,7 kWh ternärer Lithium-Akku von CATL eingesetzt wird. Trotz kleinerem Akku erzielt interessanterweise die RWD-Basis den größten Aktionsradius: bis zu 835 km Reichweite nach chinesischem CLTC-Zyklus. Die Allrad-Modelle liegen mit 770 km (Pro) bzw. 760 km (Max) etwas darunter – immer noch Spitzenwerte in dieser Fahrzeugklasse. (Zum Vergleich: Selbst viele Luxus-E-Autos 2025 schaffen selten über 700 km nach CLTC bzw. ~600 km nach WLTP.) Diese Reichweite des Xiaomi-E-Autos YU7 ermöglicht im Alltag rund zwei Wochen Pendelverkehr in der Stadt oder nahezu 1000 km Langstrecke ohne Nachladen.
Ladeleistung und -zeiten: Dank 800-Volt-Architektur und Xiaomi HyperCharge-Technologie lädt der YU7 außergewöhnlich schnell. Mit einer Laderate von bis zu 5,2 C schafft er den Sprung von 10 % auf 80 % Akku in nur 12 Minuten. In 15 Minuten können bis zu 620 km Reichweite nachgeladen werden – ein Wert, der viele Konkurrenten alt aussehen lässt. Der Xiaomi YU7 ist mit nahezu allen gängigen Schnellladesäulen kompatibel (über 99 % der 1,4 Mio. öffentlichen Stationen in China) und unterstützt natürlich bidirektionales Laden sowie Over-the-Air Updates für das Energiemanagement. Für AC-Ladung zu Hause steht ein 11 kW Onboard-Charger bereit (üblich für diese Klasse).
Fahrwerk und Antriebsplattform: Alle Versionen basieren auf Xiaomis neuer Modena-EV-Plattform (die schon beim Xiaomi SU7 zum Einsatz kommt) und sind mit einem anspruchsvollen Luftfeder-Fahrwerk ausgestattet. Vorn arbeitet eine Doppelquerlenker-Achse, hinten eine Fünflenker-Aufhängung. Adaptive Dual-Chamber Luftfedern ermöglichen eine Höhenverstellung der Karosserie um bis zu 75 mm (Bodenfreiheit max. 222 mm). Dazu kommen kontinuierlich einstellbare Dämpfer und eine Smart Chassis-Steuerung mit Kamera-Vorausberechnung: Erkennt das System Bodenunebenheiten oder Schlaglöcher, passt es Dämpfung und Fahrzeughöhe blitzschnell an, um für die Insassen eine sanfte Fahrt zu gewährleisten. Trotz des Komfortfokus erlaubt das Fahrwerk sportliche Eigenschaften: variable Lenkübersetzung (VGR) für handliches Rangieren (Wendekreis nur 5,7 m) und stabile Kontrolle bei Tempo, sowie kräftige Brembo-4-Kolben-Bremsen an der Vorderachse, die den über 2,4 Tonnen schweren YU7 in nur 33,9 m aus 100 km/h zum Stehen bringen.
Zusammengefasst liefert der Xiaomi YU7 im technischen Bereich beeindruckende Kennzahlen: Bis zu 690 PS und 866 Nm Drehmoment, über 800 km Reichweite, 800V-Ultraschnellladen und ein High-Tech-Fahrwerk. Damit übertrifft er viele etablierte Elektroautos in seiner Klasse in Leistung und Effizienz.
Exterieur mit Sportwagen-Anleihen und modernes Interieur
Exterieur
Optisch hebt sich der Xiaomi YU7 deutlich von den oft kastenförmigen SUVs ab. Die Karosserieform ist eher die eines SUV-Coupés: Die Dachlinie fällt nach hinten stark ab, fast wie bei einem Sportwagen. Tatsächlich erinnern Proportionen und Linienführung an den Ferrari Purosangue – allerdings kostet der YU7 nur einen Bruchteil davon. Die Abmessungen unterstreichen den Auftritt: knapp 4,999 m Länge, 1,996 m Breite und nur 1,60 m Höhe bei 3,00 m Radstand. Dieser niedrige, breite Stand verleiht dem Wagen eine gestreckte, kraftvolle Präsenz auf der Straße. Die Front ziert eine spitz zulaufende Nase mit schmalen, weit herumgezogenen LED-Scheinwerfern im McLaren-Stil. Dazwischen liegt ein aktiv gesteuerter Kühlergrill mit verstellbaren Lamellen, der je nach Bedarf für Kühlung oder optimale Aerodynamik sorgt. Markant sind auch die muskulös ausgeformten Flanken mit Lüftungskiemen hinter den vorderen Radhäusern. Versenkte, automatisch ausfahrende Türgriffe schließen bündig mit der Karosserie ab und unterstreichen die glatte Seitenlinie. Am Heck zieht ein Dachspoiler die Linie über die flache Heckscheibe hinaus; darunter betont ein durchgehendes C-förmiges LED-Lichtband die Breite des Fahrzeugs. Große Diffusorelemente runden den sportlichen Look ab. Xiaomi hat viel Wert auf Aerodynamik gelegt: Mit einem c_w-Wert von 0,245 erzielt der YU7 einen für SUV hervorragenden Luftwiderstand – gut für Effizienz und Reichweite. Insgesamt wirkt das Exterieur dynamisch und futuristisch, ohne in übertriebene Konzeptgimmicks abzudriften. Neun Außenfarben stehen zur Wahl, von gedecktem Basaltgrau über knalliges Lava Orange bis zu edlem Smaragdgrün Metallic, das in einem speziellen Mehrschicht-Lackierverfahren schimmert. Je nach Geschmack kann der Kunde so einen sportlichen oder luxuriösen Akzent setzen.
Interieur
Im Innenraum schlägt Xiaomi ebenfalls neue Wege ein. Auffällig ist das minimalistische Cockpit-Design: Auf ein klassisches Kombiinstrument wird verzichtet. Stattdessen setzt Xiaomi auf ein riesiges, über die gesamte Frontscheibenbreite gezogenes Head-up-Display namens Hyper-Vision Panorama-Display. Dieses neuartige System projiziert alle Fahrinformationen (Tempo, Navigation, Assistenzanzeigen) auf die untere Windschutzscheibe – quasi eine 1,10 m breite virtuelle Instrumententafel im Blickfeld des Fahrers. Damit entfällt ein separates Display hinter dem Lenkrad vollständig. Ergänzt wird das Setup von einem zentralen 16,1-Zoll-Touchscreen in der Mitte des Armaturenbretts, über den Infotainment, Navigation und Fahrzeugfunktionen gesteuert werden. Xiaomi verfolgt hier ein cleanes, digitales Cockpit: kaum physische Schalter, stattdessen einige Touch- und Drehregler (u.a. für Lautstärke) und ein aufgeräumtes Menüdesign mit Xiaomis eigenem HyperOS. Die Bedienung soll intuitiv sein; sogar Gesten- und Sprachsteuerung mit dem integrierten KI-Assistenten XiaoAI sind an Bord.
Vom Material vermittelt das Interieur Luxus auf modernen Wegen. Sämtliche häufig berührten Oberflächen – vom Armaturenbrett bis zu Türverkleidungen – sind mit weichen Materialien bezogen, die nach OEKO-TEX Klasse 1 zertifiziert sind (also selbst für Babys hautverträglich). Die Sitze sind in feinstes Nappaleder gekleidet und es stehen stilvolle Farbkombinationen zur Wahl: etwa ein kräftiges Korallen-Orange, ein kühles Twilight-Blau oder ein edler Zwei-Ton aus Grau mit lila Akzenten. Vorne wie hinten sind die Sitze voll elektrisch verstellbar und lassen sich fast in Liegeposition (bis 123° vorne, 135° hinten) neigen. Für Fahrer und Beifahrer gibt es optional Zero-Gravity-Sitze mit einer speziellen 12-Lagen-Polsterung, die den Körper ergonomisch optimal stützt, sowie integrierter 10-Punkt-Massagefunktion. So kann man z.B. während Ladepausen auf Knopfdruck einen Schwerelosigkeits-Ruhemodus einnehmen, ohne den Sitz wechseln zu müssen. Hinten finden Passagiere breitere, weichere Kopfstützen für mehr Komfort vor und eine elektrisch ausklappbare Beinauflage (in Topausstattung) lädt zum Entspannen ein. Über den Köpfen erstreckt sich ein großes Panorama-Glasdach (1,7 m²). In der Max-Version ist es sogar ein smartes, dimmbares Sonnendach (Ambilight), das sich per Knopfdruck stufenlos abdunkeln lässt – effektiver als herkömmliche Jalousien und ein echter Hingucker.
Im Fond unterstreicht Xiaomi den High-Tech-Charakter mit zwei Entertainment-Bildschirmen an den Vordersitzlehnen und einem abnehmbaren Touch-Tablet in der Mittelarmlehne. Letzteres erlaubt es den hinteren Passagieren, Klima, Sitzheizung, Musik oder Navigationseingaben selbst zu steuern. Auch Spielereien fehlen nicht: Xiaomi integriert im YU7 digitale Haustier-Avatare (einen Capybara und einen Otter), die als virtuelle Beifahrer im Infotainment für Unterhaltung sorgen. Insgesamt vermittelt das Interieur den Eindruck einer Lounge auf Rädern – modern, hochwertig und tech-affin.
Ausstattung und Infotainment
Xiaomi positioniert den YU7 als “hochintelligenten Luxus-SUV”, entsprechend umfangreich ist die Ausstattungsliste bereits ab Werk. Ein zentrales Element ist das Smart Cabin Infotainment auf Basis des Xiaomi HyperOS. Dieses System bietet nahtlose Konnektivität zwischen Mensch, Auto und Zuhause („Human x Car x Home“). So lässt sich der YU7 z.B. in das Xiaomi-Smart-Home einbinden – man kann aus dem Auto IoT-Geräte steuern oder umgekehrt per Smartphone-App Funktionen des Autos fernbedienen (Klimatisierung, Verriegelung, Ladeeinstellungen etc.). Der Schlüssel wird bei Xiaomi quasi optional: Der Xiaomi YU7 unterstützt UWB (Ultra-Wideband) Entriegelung via Smartphone, d.h. man kann das Auto mit dem Handy in der Tasche öffnen. Alternativ lässt sich sogar der Action-Button der Apple Watch oder des iPhones als Türöffner konfigurieren. Apropos Apple: Der YU7 ist einer der ersten mit vollintegriertem Apple CarPlay inklusive Apple Music Streaming in China und der Möglichkeit, CarPlay-Apps parallel zum nativen System zu nutzen.
Das Infotainmentsystem selbst umfasst neben dem 16,1″-Touchscreen und dem Panoramadisplay auch einen 25-Lautsprecher Premium-Sound mit Dolby Atmos-Unterstützung (für klanglichen 3D-Raumklang) und speziell abgestimmten Soundzonen. Über beiden Vordersitzen befinden sich hochwertige Sonnenblenden mit beleuchteten Schminkspiegeln (3-stufig dimmbar), damit man auch im Dunkeln alles im Blick hat. In der Mittelkonsole integriert Xiaomi zudem zwei 80-Watt Wireless-Charging-Pads fürs Smartphone, die aktiv gekühlt sind, damit die Telefone trotz Schnellladen nicht überhitzen. Ein weiteres luxuriöses Gimmick ist ein kleines eingebautes Kühlfach (4,6 L) unter der Armlehne hinten – genug Platz für sechs Getränkedosen, die gekühlt (oder warmgehalten) werden können. Selbst an die Sicherheit von Wertsachen wurde gedacht: Das Handschuhfach fasst 13,7 L und ist mit einem Zahlencode-Schloss sowie Spracherkennung versehen, um Wertgegenstände sicher zu verwahren.
Auch bei den Assistenzsystemen und der Software-Architektur fährt Xiaomi schwere Geschütze auf (dazu mehr im nächsten Abschnitt). Wichtig zu erwähnen: Over-the-Air Updates ermöglichen es, neue Funktionen oder Verbesserungen kontinuierlich aufzuspielen – sei es im Infotainment, beim Batteriemanagement oder beim autonomen Fahren. Der YU7 ist also hardwareseitig so ausgerüstet, dass er auch in einigen Jahren noch durch Software-Updates “mit der Zeit geht”. Insgesamt bietet die Ausstattung des Xiaomi YU7 ein rundes Gesamtpaket für Technikliebhaber und komfortverwöhnte Fahrer gleichermaßen – von Massagesitzen über High-End-HiFi bis zur Smart-Home-Integration ist alles an Bord, was man von einem modernen Elektroauto mit Jahrgang 2025 erwarten kann (und teils mehr).
Sicherheitssysteme und Fahrassistenz
Sicherheit hat für Xiaomi nach eigener Aussage oberste Priorität – “Safety Above All” lautet das Motto. Entsprechend umfangreich sind die Sicherheits- und Fahrerassistenzsysteme des YU7 ausgelegt. Bereits ab Werk verfügt jeder Xiaomi YU7 über eine komplette Sensor-Suite und hohe Rechenpower für autonomes Fahren:
Sensorik: Verbaut sind ein hochauflösendes LiDAR (Laser-Scanner) auf dem Dach mit 200 m Reichweite, ein 4D-Millimeterwellen-Radar, 11 HD-Kameras rundum und 12 Ultraschall-Sensoren. Sieben der Kameras sind mit spezieller Anti-Glare-Beschichtung versehen, um Blendungen und Gegenlicht zu minimieren. Diese Sensorfusion ermöglicht eine 360°-Rundumsicht und Objekterkennung in allen Bereichen um das Fahrzeug.
Rechenleistung: Als Gehirn des Systems dient der brandneue Nvidia DRIVE AGX Thor Chip mit satten 700 TOPS (Billionen Operationen pro Sekunde) Leistung. Damit übertrifft er die Leistung von zwei Tesla FSD-Chips oder zwei Orin-X zusammen – genug Reserve für komplexe KI-Aufgaben. Xiaomi hat die Fahrzeugelektronik in eine vier-in-eins Zentraleinheit integriert, die alle Domänen (Assisted Driving, Cockpit, Fahrzeugsteuerung, Telematik) vereint. Diese kompakte E/E-Architektur spart Gewicht und verbessert die Zuverlässigkeit. Die einzelnen Steuergeräte sind auf langlebige 10+ Jahre ausgelegt und doppelt geprüft.
Autonomes Fahren (ADAS): Xiaomi YU7 kommt standardmäßig mit Xiaomi’s eigenem HAD (High Autonomous Driving)-System in einer fortgeschrittenen Ausbaustufe. 10 Millionen Kilometer an Trainingsdaten aus realen Fahrszenarien wurden in die KI-Modelle gespeist. Das System nutzt neuronale Netze, um menschlicher zu fahren – es erkennt Fußgänger, Fahrzeuge und Hindernisse äußerst präzise und reagiert flüssig sowie vorausschauend. In der Praxis bedeutet das: der Xiaomi YU7 kann im dichten Autobahnverkehr autonom die Spur halten, Abstand regeln, Überholmanöver ausführen und Staus im Stop-and-Go nahezu alleine bewältigen. Auch in der Stadt hilft das System beim Navigieren durch Kreuzungen, beim Abbiegen mit Gegenverkehr und beim Ausweichen von Hindernissen mit einer Reaktion, die sich an erfahrenen Profifahrern orientiert. Das Ergebnis soll ein deutlich entspannteres und sichereres Fahren sein. Zum Marktstart entspricht das System Level 2+ (vergleichbar mit einem sehr guten Autopilot), Xiaomi arbeitet jedoch an stetiger Weiterentwicklung durch Software-Updates. Künftige Funktionen könnten beispielsweise Autobahn-Pilot (Level 3) oder automatisches Einparken ohne Fahrer an Bord umfassen.
Passive Sicherheit & Karosserie: Nicht nur elektronisch, auch mechanisch ist der Xiaomi YU7 bestens gerüstet. Die Karosseriestruktur besteht zu über 90 % aus hochfestem Stahl und Aluminium in Hybrid-Bauweise. Schlüsselbereiche wie die Türverstärkungen und Säulen bestehen aus Xiaomi Ultra-High-Strength-Stahl mit bis zu 2200 MPa Festigkeit – so stabil wie ein Panzerstahl und derzeit eine der höchsten Güteklassen im Autobau. Im Verbund mit zusätzlichen Verstärkungselementen (u.a. sechs Heißpress-Rohre in A- und B-Säulen als integrierter Überrollkäfig) erreicht die Karosse eine Torsionssteifigkeit von 47.610 Nm/° – ein Spitzenwert im SUV-Segment. In internen Crashtests erfüllte der YU7 bereits alle Anforderungen der verschärften chinesischen C-NCAP und C-IASI Tests mit Bestnoten. Besonders hervorzuheben: Xiaomi hat bei der Entwicklung speziell auch die Sicherheit von weiblichen Insassen in allen Sitzreihen optimiert und entsprechende Dummyszenarien gefahren, da Frauen in manchen Unfallsituationen höheren Risiken ausgesetzt sind (ein Punkt, den viele Hersteller vernachlässigen).
Batteriesicherheit: Die Akkus – sowohl LFP als auch NMC – erfüllen schon jetzt die ab 2025 geltenden verschärften Sicherheitsstandards in China. Außerdem schützt Xiaomi den Unterboden mit einer speziellen Bulletproof-Beschichtung (bekannt vom SU7 Ultra) und einem 1500 MPa Stahl-Unterfahrschutz, um die Zelle gegen Aufprall oder Durchbohren von unten zu sichern. Thermal Runaway (thermisches Durchgehen) soll durch intelligente Sensorik früh erkannt und verhindert werden.
Neben der Hardware hat Xiaomi auch ausgiebig getestet. Über 10,62 Millionen Test-Kilometer hat die Erprobungsflotte absolviert, davon allein 6,49 Mio. km auf öffentlichen Straßen in ganz China – von +53°C Wüstenhitze bis -41°C in Eis und Schnee. In einem 24-Stunden-Dauerlauf unter Le-Mans-ähnlichen Bedingungen schaffte ein YU7 Max beeindruckende 3.944 km in 24h (durchschnittlich ~164 km/h) und stellte damit einen neuen Rekord für E-Fahrzeuge auf. Diese Tortur bewies die Zuverlässigkeit von Batterie, Antrieb und Kühlung auch unter Volllast. Unterm Strich bietet der Xiaomi YU7 ein Sicherheitsniveau, das in dieser Preisklasse herausragt – von topmoderner Fahrerassistenz über robuste Fahrgastzelle bis zu intensiver Erprobung. Xiaomi verfolgt damit den Anspruch, dass Sicherheit kein Luxus, sondern ein Grundrecht aller Insassen sein soll.
Platzangebot, Komfort und Ladevolumen
Trotz seiner sportlichen Gene soll der Xiaomi YU7 ein voll alltagstaugliches Familienauto sein. Raumangebot und Komfort kommen daher nicht zu kurz:
Geräumiger Innenraum: Dank des langen Radstands von 3 Metern und cleverer Raumökonomie bietet der Fünfsitzer großzügige Platzverhältnisse. Xiaomi hat das Interieur anhand eines 1,88 m großen Personenmodells gestaltet: Vorn gibt es ~100 mm Luft über dem Kopf, hinten immer noch 77 mm – selbst Großgewachsene sitzen also luftig. Die Beinfreiheit im Fond beträgt üppige 73 mm bei normaler Vordersitzposition. Auch die Breite im Innenraum ist mit knapp 2 m Karosseriebreite entsprechend komfortabel, drei Personen finden hinten gut Platz. Trotz der coupéhaften Dachlinie fühlt sich der YU7 innen offen an – das Panoramadach und große Seitenfenster (alle aus Verbundglas und mit UV-Schutz beschichtet) lassen viel Licht herein, ohne zu überhitzen.
Stauraum und Kofferraum: Der Xiaomi YU7 glänzt mit hoher Ladeflexibilität. Im Heck stellt er 678 Liter Kofferraumvolumen zur Verfügung – ausreichend für mehrere große Reisekoffer. Bei umgeklappter Rückbank entsteht eine ebene Ladefläche und das Volumen wächst auf stolze 1.758 Liter, was auch den Transport sperriger Gegenstände oder Ausrüstungen (z.B. Camping) erlaubt. Zusätzlich gibt es einen vorderen Kofferraum (Frunk) mit 141 Liter Fassungsvermögen – praktisch für Ladekabel, eine Sporttasche oder den Wochenendeinkauf. Im Innenraum verteilt findet man insgesamt 36 Ablagefächer für Kleinkram: von großen Türtaschen, über ein zweigeteiltes Staufach in der Mittelkonsole (71 Liter gesamt), bis zu einem ausziehbaren Schubfach unter der Rücksitzbank (5,2 L) für Dinge wie Taschentücher, Tablets oder Spielzeug. Getränkehalter vorne und hinten sind selbstverständlich vorhanden, ebenso wie USB-C Anschlüsse zum Laden von Geräten (vorne und hinten mehrfach). Insgesamt zeigt sich der Xiaomi YU7 im Alltag als praktischer Begleiter mit vielen durchdachten Details für Familien und Vielfahrer.
Komfort für alle Insassen: Wie bereits im Design-Abschnitt erwähnt, verwöhnt Xiaomi Fahrer und Passagiere mit weichen Nappaleder-Sitzen, Massage- und Heiz/Kühl-Funktionen. Hinten gibt es separate Klima-Zonen und Sonnenrollos für die Fenster. Die Akustikdämmung ist ebenfalls ein Highlight: Alle Scheiben (Front und sogar alle Türen) bestehen aus zweischichtigem Verbundglas, was Wind- und Fahrgeräusche um 2–3 dB senkt. Zusätzlich hat Xiaomi über 30 spezielle Dämmmatten und -bereiche im Fahrzeug verteilt, um Geräusche zu absorbieren. Das Resultat ist ein sehr leiser Innenraum, insbesondere in der Max-Version mit dem akustisch optimierten Glasdach. Damit lassen sich auch längere Autobahnfahrten entspannt genießen, ohne lautes Rauschen. Apropos Autobahn: Für reisende Familien hat Xiaomi einen Reisemodus gegen Reisekrankheit entwickelt. Durch spezielle Abstimmung von Beschleunigung, Bremsenergie-Rückgewinnung und Dämpfung sollen empfindliche Passagiere 51 % weniger Übelkeit verspüren. Ein durchdachtes Feature, das den Komfort auf kurvigen Landstraßen oder Bergfahrten steigert.
Mit seinem großzügigen Platzangebot, dem variablen Kofferraum und vielen Komfort-Extras erfüllt der Xiaomi YU7 alle Kriterien eines alltagstauglichen Elektro-SUVs. Ob Pendeln, Urlaubsreise mit der Familie oder der Wocheneinkauf – der YU7 ist für alle Aufgaben gewappnet. Die Mischung aus sportlicher Eleganz und praktischer Funktionalität dürfte insbesondere Autofahrer ansprechen, die weder auf Fahrspaß noch auf Nutzwert verzichten wollen.
Preise und Verfügbarkeit
Der Xiaomi YU7 ist offiziell seit Ende Juni 2025 in China bestellbar. Was für ein enormes Interesse an diesem Fahrzeug besteht zeigen die Vorbestellung, innerhalb einer Stunde nach Öffnung gingen knapp 300.000 Vorbestellungen in China ein. Preislich positioniert Xiaomi den YU7 sehr attraktiv (besonders im Vergleich zu westlichen Wettbewerbern):
Preise in China: Die YU7 Standard Basisversion mit Heckantrieb startet bei RMB 253.500 (etwa 30.000 €). Die besser ausgestattete YU7 Pro mit Allrad ist ab RMB 279.900 erhältlich (ca. 33.300 €). Das Topmodell YU7 Max kostet RMB 329.900, umgerechnet rund 40.000 €. Diese Preise unterbieten den direkten Konkurrenten Tesla Model Y in China deutlich – Xiaomi geht hier also in die Offensive. Zum Vergleich: Ein Model Y Long Range AWD kostet in China etwa RMB 313.500 (~39.000 €), bietet aber weniger Leistung und Reichweite als ein YU7 Pro. Xiaomi gewährt zudem zum Start begrenzte Rabatt-Aktionen und Bonuspakete (z.B. Versicherung oder kostenlose Ladekarten) für Frühbesteller.
Verfügbarkeit und Märkte: Zielmarkt für den Xiaomi YU7 ist vorerst China. Die ersten Auslieferungen an Kunden beginnen im Juli 2025, kurz nach Marktstart. Gebaut wird der YU7 im neuen Xiaomi-Werk in Yizhuang (Peking), wo schon die Limousine SU7 vom Band läuft. Das Werk wurde extra erweitert, um die hohe Nachfrage bedienen zu können. Europa oder andere Regionen sind zum aktuellen Zeitpunkt ungewiss: Xiaomi hat sein erstes Modell SU7 bislang nicht in Europa angeboten. Ob und wann der YU7 nach Europa exportiert wird, ist offen – offiziell gibt es dazu noch keine Ankündigung. Brancheninsider vermuten, dass Xiaomi zunächst den chinesischen Markt saturieren will und ab 2027 eine Expansion ins Ausland in Angriff nehmen wird. Für europäische Interessenten heißt es also einstweilen Abwarten.
Varianten und Ausstattungslinien: Xiaomi bietet den YU7 in drei Ausstattungen an, analog zu vielen anderen Herstellern. Standard (auch als Ultra-Long Range RWD bezeichnet) legt den Fokus auf maximale Reichweite und Effizienz. Pro (Ultra-Long Range AWD) fügt Allrad und mehr Power hinzu, bleibt aber etwas unter der Maximalleistung, und Max (High-Performance AWD) schöpft dann das volle Potenzial mit höchster Leistung und Top-Ausstattung aus. Allen gemein sind bereits umfangreiche Ausstattungsmerkmale – selbst im Standard sind die wichtigsten Luxus- und Sicherheitsfeatures an Bord. Optionen gibt es hauptsächlich bei Farbwahl, Felgen (19″ Serie, 20″/21″ optional mit unterschiedlichen Designs und Einflüssen auf die Reichweite) sowie einigen Komfortextras (z.B. Zero-Gravity-Sitze, Fonds-Entertainment im Standard evtl. nicht Serie). Xiaomi verfolgt eine aggressive Preis-Leistungs-Strategie: Mehr Auto fürs Geld, um Marktanteile zu gewinnen – was den Xiaomi YU7 besonders für preisbewusste Käufer attraktiv macht, die ein leistungsstarkes Elektroauto kaufen möchten.
Unterm Strich ist der Xiaomi YU7 in China ein Preisbrecher: Er bietet Oberklasse-Technik zum Mittelklasse-Preis. Falls Xiaomi den Wagen in anderen Märkten einführt, könnte er dort ebenfalls für frischen Wind und Konkurrenzdruck sorgen. Der endgültige Erfolg wird jedoch davon abhängen, wie zuverlässig Xiaomi die hohe Nachfrage bedienen kann und ob die Qualität im realen Gebrauch den Vorschusslorbeeren standhält.
Xiaomi YU7 vs. Tesla Model Y
Mit dem neuen Xiaomi YU7 bringt der Tech-Gigant aus Peking ein elektrisches SUV auf die Straßen, das sich direkt mit dem Tesla Model Y, einem der meistverkauften Elektroautos in China, messen wird. Doch welches Modell bietet mehr fürs Geld? Der direkte Vergleich zeigt klare Unterschiede – vor allem bei Preis, Technik und Ausstattung.
Leistung & Reichweite
Der Xiaomi YU7 Max bietet satte 690 PS (508 kW) und sprintet in 3,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h – schneller als das Model Y Performance, das mit etwa 534 PS und ca. 3,7 Sekunden etwas langsamer ist. Auch bei der Reichweite liegt der YU7 vorn: Das Basismodell mit Heckantrieb schafft bis zu 835 km nach CLTC. Selbst die Allradmodelle kommen noch auf 760–770 km. Das Tesla Model Y Long Range schafft maximal 688 km CLTC, das Performance-Modell sogar weniger.
Ladegeschwindigkeit
Der Xiaomi YU7 nutzt eine 800-Volt-Architektur mit bis zu 480 kW Ladeleistung – das heißt: 10–80 % Akku in 12 Minuten. Das Tesla Model Y setzt auf 400 Volt mit max. 250 kW Ladeleistung, was in der Praxis etwa 25–30 Minuten Ladezeit bedeutet.
Ausstattung & Komfort
Xiaomi setzt beim YU7 auf Luxus zum Mittelklassepreis: Nappaleder, Massage Funktionen, Zero-Gravity-Sitze, ein riesiges Panorama-Head-up-Display und High-End-Sound mit 25 Lautsprechern. Selbst ein Kühlschrank und Fond-Tablet sind optional verfügbar. Im Vergleich dazu ist das Tesla Model Y deutlich zurückhaltender: funktional, aber eher schlicht. Viele Komfort-Features wie Massagesitze oder dimmbares Glasdach fehlen dort komplett.
Assistenzsysteme & Sicherheit
Beide Fahrzeuge kommen mit modernen Fahrerassistenzsystemen. Xiaomi setzt auf ein LiDAR-basiertes System mit High-End-Nvidia-KI-Chips (700 TOPS), 11 Kameras und 4D-Radar. Tesla verlässt sich auf ein kamerabasiertes System ohne LiDAR. Auch bei der passiven Sicherheit punktet Xiaomi mit verstärkter Karosseriestruktur aus Ultra-High-Strength-Stahl und Crashtests unter realen Extrembedingungen.
Preise in China
(Stand: Juni 2025)
Zusammenfassung
Insofern geht aus unserem Vergleich ein klarer Sieger hervor. In China ist der Xiaomi YU7 aktuell das attraktivere Gesamtpaket: mehr Reichweite, schnellere Ladezeiten, deutlich bessere Ausstattung und ein niedrigerer Preis. Das Tesla Model Y bleibt eine bewährte Option mit gutem Ruf, aber technisch zieht Xiaomi an Tesla vorbei – zumindest auf dem Papier. Wer in China ein modernes, luxuriöses und leistungsstarkes Elektro-SUV sucht, bekommt mit dem Xiaomi YU7 derzeit mehr Auto fürs Geld.
Besonderheiten und Alleinstellungsmerkmale des Xiaomi YU7
Abschließend lohnt ein Blick auf die Features, die den Xiaomi YU7 einzigartig machen und aus der Masse hervorheben:
HyperVision Panorama-Display: Kein anderer Serien-SUV bietet aktuell ein derart umfassendes Head-up-Display über die ganze Scheibenbreite. Diese Lösung ersetzt herkömmliche Instrumente durch eine futuristische Anzeige im Sichtfeld und ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal des Xiaomi YU7. Für Tech-Fans ist dies ein Highlight, das das Fahrerlebnis modern und aufgeräumt gestaltet.
Ultraschnelles Laden (800V/5C): Mit 10–80 % in 12 Minuten und bis zu 620 km in 15 Min hat der YU7 eine der schnellsten Ladetechnologien am Markt. Nur sehr wenige Fahrzeuge (teils Porsche Taycan oder Lucid Air) kommen in ähnliche Bereiche. Xiaomi setzt hier ein Ausrufezeichen in Sachen Ladeleistung, was im Alltag enorme Vorteile bringt.
Luxus-Features zum Mittelklasse-Preis: Ob Zero-Gravity-Massagesitze, ein Mini-Kühlschrank im Fahrzeug, ein dimmbares Glasdach oder hochwertige Materialien – der Xiaomi YU7 bietet ein Ausstattungsniveau, das man eher von wesentlich teureren Premiumautos erwarten würde. Die Kombination aus preislicher Erschwinglichkeit und Luxusausstattung ist ein schlagendes Verkaufsargument.
Ambitionierte Performance und Rekorde: Xiaomi hat mit dem YU7 gezeigt, dass sie Performance ernst nehmen – der 24h-Rekord von 3.944 km und die Nürburgring-Tests (bereits der SU7 Ultra drehte schnelle Runden) zeugen davon. 690 PS in einem „Volks-SUV“ für ~40k € sind ungewöhnlich und machen den YU7 zum preisgünstigsten Beschleunigungs-Monster in seinem Segment.
Integration ins Xiaomi-Ökosystem: Als Elektronikhersteller kann Xiaomi Dinge bieten, die traditionelle Autobauer nicht haben. Der YU7 bindet sich nahtlos in die Xiaomi-Techwelt ein – vom Smartphone-Schlüssel über Smart-Home-Steuerung bis zur einheitlichen Bedienlogik à la Smartphone im Fahrzeug. Dieser Ökosystem-Ansatz dürfte Xiaomi-Fans ansprechen und könnte ein Alleinstellungsmerkmal sein, das die Marke vom Rest abhebt.
Design und Emotion: Last but not least das Design – während viele E-SUVs ähnlich aussehen, sticht der Xiaomi YU7 mit seinem von Ferrari inspirierten Look hervor. Er erregt Aufmerksamkeit und vermittelt Emotionalität, was in dieser Klasse nicht selbstverständlich ist. Xiaomi beweist Mut zur Form und schafft damit einen Wiedererkennungswert.
