Das chinesische Elektroauto Start-up BYTON erhält durch Übernahme von 100% der Anteile der FAW Tochter Huali Tianjin Automobile Co. Ltd. seine Produktionslizenz. Die Anteile werden durch die FAW Tochtergesellschaft Tianjin FAW Xiali Automobile an die Future Mobility Corporation (FMC) übertragen, die hinter der Marke BYTON steht. Durch diese Transaktion wird BYTON für die Produktion von Personenkraftwagen in China qualifiziert und kann mit den Planungen für eine Fahrzeugproduktion beginnen. Als Kaufpreis wurde der symbolische Preis von einem chinesischen Yuan vereinbart. Allerdings muss FMC die bestehende Schuldenlast der FAW Tochter Huali komplett übernehmen. Diese beläuft sich laut Insiderkeisen auf umgerechnet rund 100 Millionen Euro.
BYTON hatte im Früjahr eine strategische Partnerschaft mit der FAW Group geschlossen und am 2. Juli einen entsprechenden Rahmenvertrag unterzeichnet. Zusammen mit der FAW Group soll im Zuge der Vereinbarung intensiv in den Bereichen Kapital, Technologie, Beschaffung, Produktion sowie After-Sales-Service zusammengearbeitet werden. Insofern ist der Übergang der Produktionslizenz als ein erster Schritt dieser Vereinbarung zu sehen. Die FAW Group versetzt BYTON nun in die Lage, sich konkret mit dem Rollout der angekündigten Elektroauto Modelle zu beschäftigen. BYTON plant in 2019 mit der Auslieferung des elektrischen SUV mit Namen M-Byte zu beginnen.
Die FAW Group plant außerdem, ihre EV-Plattformen mit der von BYTON entwickelten EV-Plattform zu teilen und zu integrieren. Dabei soll gemeinsam an einer nächsten Generation von Elektrofahrzeugen der Marken BYTON und Hongqi (FAW) gearbeitet werden. Beide Parteien planen außerdem eine intensive Zusammenarbeit bei der Beschaffung von Teilen und bei der Forschung und Entwicklung von selbstfahrenden Fahrzeugen.