Nachdem nun am Freitag die neuen Strafzölle für aus den USA importierte Fahrzeuge in Kraft getreten sind, haben heute BMW und Tesla als erste betroffene Hersteller reagiert und die Verkaufspreise teilweise kräftig angehoben. Die chinesische Regierung erhebt seit Freitag für Autoimporte aus den USA einen Strafzoll in Höhe von 25%, sodass für solche Fahrzeuge ab sofort 40% Zoll bei der Einfuhr in China zu zahlen sind. Damit geben beide Hersteller die Strafzölle an Kunden und den chinesischen Markt weiter. Es ist zu erwarten das weitere betroffene Hersteller nun in gleicher Weise folgen werden.
Bei BMW sind insbesondere die SUV Modelle X4, X5 und X6 betroffen, die alle in Spartanburg in den USA gebaut werden. BMW China teilte dazu mit, dass man sich nicht in der Lage fühle die vorhandenen Mehrkosten vollständig absorbieren zu können und deshalb einen Teil der Kosten nun an die Kunden weitergibt. BMW hatte im Jahr 2017 rund 100.000 Fahrzeuge der 3 SUV Modelle aus den USA nach China importiert.
Deutlich heftiger fallen die Preiserhöhungen bei Tesla aus. So sind die Preise für die S-Modelle um knapp 20.000 Euro erhöht worden und für den Tesla Modell X sogar um 45.000 Euro. Tesla hatte in 2017 rund 17.000 Fahrzeuge der beiden Modelle in China verkauft, was rund 17% des Tesla Umsatzes entsprach. Tesla hatte ja verstärkt sich um die Etablierung einer eigenen Produktionsstätte in China bemüht, allerdings wird dieses Vorhaben noch Jahre in Anspruch nehmen. Es ist zu erwarten, dass die Preiserhöhungen beim Verkauf von Tesla Fahrzeugen Spuren hinterlassen werden. Ein Porsche Panamera Hybrid ist zum Beispiel nun günstiger als ein Tesla Modell S in China zu haben. Porsche ist einer der Hersteller, die von den seit 1. Juli geltenden reduzierten Einfuhrzöllen profitieren und dies auch entsprechend als Preisreduzierung an die Kunden in China weitergeben.