Der Weltmeister läuft vom Band

Wir hatten bereits Anfang Januar über WM Motor und deren skurriler Namensbildung für seine Elektroauto Marke berichtet und nun ist es tatsächlich soweit, der erste Weltmeister wird vom Band laufen. Nach 16 monatiger Bauzeit hat WM Motor seine erste eigene Produktionsstätte in Wenzhou in der chinesischen Provinz Zhejiang in Betrieb genommen. Im Moment sollen dort nach Informationen lokaler Medien gerade die Testmuster des ersten WM Motor Elektroautos EX5 produziert werden und die offizielle Produktion soll dann am 28. März starten.

Das von dem ehemaligen Geely Manager Freeman Shen gegründete Unternehmen hat sich dabei die Produktionsrechte des eher unbekannten Chinesischen Autoherstellers Zhongshun Motors durch eine wesentliche Beteiligung gesichert und diese Rechte nun auf seine eigene Produktionsstätte in Wenzhou übertragen. Durch die restriktiven Bedingungen, die selbst chinesische Startups bei der Produktion von EV Fahrzeugen vorfinden, war dieser Schritt und das dazugehörende Investment wohl unumgänglich um an eine entsprechende Produktionslizenz zu gelangen. Einen ähnlichen Deal hatte ja im vergangenen Jahr Tesla Gründer Elon Musk versucht, ist aber an dem Veto der chinesischen Regierung gescheitert hier durch Mehrheitsbeteiligung vor Ort eine Produktionslizenz für Tesla in China erhalten zu können.

Mit der eigenen Produktionsstätte hat WM Motor natürlich einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen EV Startups in China, es kann bei der Produktentwicklung entsprechend schnell und ohne Einflussnahme auf entsprechende Marktveränderungen reagieren. Der Weltmeister EX5 (in China Weima EX5 genannt) wird als erstes Serienfahrzeug wohl in der zweiten Jahreshälfte 2018 am Markt erhältlich sein und soll mit einem rotierenden Touchscreen ausgestattet sein – also je nach Fahrsituation die Bedienung in horizontaler wie auch vertikaler Ausrichtung ermöglichen. Zudem ist der EX5 laut Aussagen von WM Motor mit einem Batteriekapazität ausgestattet, die eine Reichweite von 600 Kilometern ermöglichen soll – wobei bisher nicht verraten wurde, ob diese 600 Kilometer im gemischten Betrieb oder nur bei konstant 60 km/h erreicht werden. Preislich wird der EX5 aber durchaus hochpreisig angesiedelt sein und mit knapp umgerechnet 40.000 Euro, abzüglich der staatlichen Förderungen, für Kunden zu Buche schlagen.

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